Aus einem Interview mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore im SZ-Magazin:
Worum geht es eigentlich?
Darum, dass die großen Energiekonzerne und das große Geld zu viel politischen Einfluss haben. Gerade in den USA, wo Wahlkampf immer mehr von gigantischen Firmenspenden abhängig ist. […] Am Ende geht es um nicht weniger als die Reform der Demokratie und des Kapitalismus, denn der hat keine Zukunft, wenn er nicht mehr für das öffentliche Wohl, sondern nur noch für wenige Profiteure gut ist.
Wir machen es dem „großen Geld“ aber auch einfach, viel politischen Einfluss auszuüben, indem wir nach wie vor sehr viel Macht auf der Ebene der Nationalstaaten konzentrieren. Wenn Städte und Gemeinden auf der einen Seite und supranationale Institutionen wie EU und UN auf der anderen Seite über mehr finanzielle Mittel verfügen würden, wäre es deutlich schwieriger, einseitig Einfluss auszuüben.
Ursprünglich veröffentlicht am 24.8.2017
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